Rodgaus weitere Stadtteile

Kirche mit Rektor Geisler-Haus
Kirche mit Rektor Geisler-Haus

 

DUDENHOFEN

 

1278 wird Dudenhofen in einem Vergleich des Erzbischofs von Mainz mit den Herren von Eppstein erstmals urkundlich erwähnt.

In den Jahren 1450 bis 1736 war Dudenhofen Teil der Grafschaft Hanau und so dem Amt Babenhausen zugeordnet. Seitdem war die Bevölkerung rein evangelisch orientiert. Damit bildete Dudenhofen so etwas wie eine rein evangelische Enklave inmitten der ansonsten katholischen Nachbargemeinden Rodgaus.

War der Ort im 18. und bis ins 19. Jahrhundert noch landwirtschaftlich strukturiert, so gibt es dort heute keinen Vollerwerbshof mehr. Die Landwirtschaft hat ihre Bedeutung für Dudenhofen verloren. Einzig der Spargelanbau hat heute noch seine Bedeutung. Der Spargel gilt als Spezialität.

Einzigartig auch das bekannte und berühmte Vereinsleben in Dudenhofen und der Zusammenhalt der Dudenhöfer.

Der Wasserturm - das Wahrzeichen
Der Wasserturm - das Wahrzeichen

JÜGESHEIM

 

Die erste urkundliche Erwähnung reicht bis in die Jahre 1189 bis 1220 zurück, als ein Vogt Kaiser Karls des Großen mit Namen Gugin oder auch Guginhart dieser Ansiedlung seinen Namen gegeben haben soll.

Jügesheim gehörte im Mittelalter zum Centgericht Nieder-Roden und war nach dem Dreißigjährigen Krieg nahezu ausgestorben.

Erst Anfang des 18. Jahrhunderts lebte der Ort wieder auf. Neben der Landwirtschaft etablierte sich die Lederwarenindustrie - mit großem Erfolg auch für die vielen Heimarbeiter - die dazu beitrugen den guten Ruf der "Offenbacher Lederwaren" zu begründen.

1896 förderte der Bau der Rodgau-Bahn die starke wirtschaftliche Entwicklung - übrigens auch der anderen Gemeinden. In der West- und Ostgemarkung wird noch heute Landwirtschaft betrieben.

Das in den siebziger Jahren ausgewiesene Gewerbegebiet

wird heute weiter nach Süden ausgedehnt. Mit dem Bau des neuen Rathauses der Stadt in der Ortsmitte wurde man der zentralen Lage Jügesheims gerecht.

Kirche St. Rochus
Kirche St. Rochus

HAINHAUSEN

 

Im Jahre 1108 wird der kleinste Rodgauer Stadtteil erstmals urkundlich erwähnt. Er war Standort einer Wasserburg der Herren von Hagenhausen, deren Burggraben von der Rodau gespeist wurde.

Das Geschlecht der Hagenhausener, die nach ihrer Übersiedlung in den Taunus als "Eppsteiner" ein Stück deutsche Geschichte des Mittelalters mitschrieben, erlangten vom 13. Jahrhundert an große Bedeutung und Macht.

Allein vier Erzbischöfe von Mainz stellten die Eppsteiner.

Im Dreißigjährigen Krieg erlebte Hainhausen seinen Tiefpunkt und teilte damit das Schicksal der anderen Nachbargemeinden. Als auch noch die Pest unter der Bevölkerung wütete hatte man den Pest-Patron St. Rochus um Hilfe angefleht. Dem Ende dieser Plage wird noch heute in Form einer Prozession am 16. August gedacht

Ziel dieser Prozession ist die 1692 erbaute Rochus-Kirche, die ein historisches Kleinod mit Kunstschätzen im Rodgau ist.

Altes Spritzenhaus
Altes Spritzenhaus

WEISKIRCHEN

 

In fränkischer Zeit entstand die Siedlung "Wichenkirchen" oder auch "Wizzinkirchin" genannt, um die heutige Peterskirche herum. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1287, als das Kloster Seligenstadt mit den Gemeinden der Auheimer Mark einen Vergleich schloß.

1425 verkauften die Herren von Eppstein Weiskirchen an den Erzbischof von Mainz.

Bis 1803 hat die Zugehörigkeit zum Mainzer Kurfürstentum die Gemeinde Weiskirchen entscheidend geprägt.

Mit seinen ehemals 5 Mühlen hatte Weiskirchen im Rodgau eine wirtschaftlich herausragende Stellung. Das 19. Jahrhundert brachte den entscheidenden Wandel Weiskirchens vom Bauerndorf zur Arbeitergemeinde.

Nach dem zweiten Weltkrieg führte die Ansiedlung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen sowie die weitere Ausweisung von Wohngebieten und Industrieansiedlungen zu erfolgreichem Wachstum.